Die Moxibustion ist eine kombinierte Wärme- und Phytotherapie. Darunter versteht man die Erwärmung von Körperbereichen oder Akupunkturpunkten mit glimmendem Moxa (fein zerkleinertem Beifusskraut od. Artemisia vulgaris).
Die Moxibustion stimuliert das Immunsystem, die Blutbildung, die Gewebedurchblutung, das Gewebestoffwechsel und die Organfunktionen. Sie findet u.a. bei folgenden Beschwerden Anwendung:
- Schmerzen des Bewegungsapparates (z.B. Lumbalgien, Gelenkschmerzen)
- Schwächezuständen
- Infektanfälligkeit, geschwächtes Immunsystem
- Durchblutungsstörungen
- Gynäkologischen Beschwerden
- Formen der Enuresis (Bettnässen) bei Kindern
- Chronische Krankheiten/Beschwerden mit Kältegefühlen (z.B. Formen der Bronchitis und der Gastritis)
Die Moxibustion hat viele Anwendungsformen:
Indirekte Anwendung
- Moxa-Zigarre: Moxa in Zigarrenform. Für Akupunkturpunkte und kleinere Körperareale. Die Zigarre wird in einem angemessenen Abstand zur Haut gehalten.
- Moxa-Kasten: Moxa wird auf einem Gitter in einem Kasten gelegt und abgebrannt. Für grössere Körperareale (Bauch, Rücken).
- Moxa-Nadel: Moxa wird auf dem Griff einer bereits steckenden Akupunkturnadel geformt und abgebrannt.
- Moxa-Kegel: es wird eine Scheibe Ingwer oder eine Salzschicht auf der Hautstelle gelegt. Darauf wird Moxa in Kegelform gebracht und abgebrannt. Alternativ können sog. Klebehütchen (vorgefertigtes Moxa auf selbstklebendem Sockel) Verwendung finden.
Direkte Anwendung
- Reiskornmoxa (auch Fadenmoxa): dafür wir Moxa eines hohen Reinheitsgrades verwendet. Sehr kleine (reiskorngrosse) Moxa-Stückchen werden direkt auf der Haut über einem Akupunkturpunkt gelegt und mit einem dünnen glühenden Räucherstäbchen angezündet. Sie werden unmittelbar nach Einsetzen der Hitzesensation entfernt.
Die ausgewählte Technik wird stets der subjektiven Hitzeempfindlichkeit angepasst. Bei allen Formen gelangt die Wärme zu den tieferen Gewebeschichten des Körpers.
Wenn indiziert, wird in meiner Praxis die Moxibustion meist mit einer Akupunktur oder Shiatsu Behandlung kombiniert.