Shiatsu – löst und verbindet

Jap. shi («Finger») und atsu («Druck»)

Shiatsu ist eine japanische Form der Körperarbeit. Ein entspannter, achtsamer und tiefgehender Druck wird mit Daumen, Handflächen, Ellbogen und Knien auf Körperstellen, Akupunkturpunkten (Jap. tsubo) und Leitbahnen ausgeübt.

Fliessende Bewegungen und weitere Shiatsu spezifische Techniken, wie z.B. Dehnungen und Rotationen, werden ebenfalls angewandt.

Dadurch können körperliche sowie seelische Verspannungen oder Schmerzen über eine verbesserte Selbstwahrnehmung und Selbstwirksamkeit gelöst werden. Shiatsu eignet sich deshalb bei verschiedenen Krankheiten, als eigenständige Methode oder ergänzend zur schulmedizinischen Therapie.

Shiatsu erweist sich u.a. in den folgenden Bereichen als besonders wirksam:

  • Schlafstörungen
  • Erschöpfungszustände
  • Konzentrationsstörungen
  • Depression, Burnout, Wochenbettdepression
  • Angststörungen, innere Unruhe, Essstörungen
  • Chronische oder wiederkehrende Schmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Menstruationsbeschwerden
  • Funktionelle Herz-Kreislaufbeschwerden und Durchblutungsstörungen
  • Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden
  • Emotionale Blockaden und seelische Belastungen
  • Stark beeinträchtigtes Körperempfinden oder Gesamtbefinden

Weitere Beispiele aus der Praxis finden Sie hier.

Der sanfte Fokus im Shiatsu: 'Wu Wei'

Der für das Shiatsu typische Druck – auch Lehndruck genannt – entsteht durch die Nutzung von Schwerkraft und Hebelwirkungen, sprich ohne zusätzliche Kraftausübung.

Eine solche Arbeitsweise ist übereinstimmend mit dem Wu Wei («Nicht Handeln») Begriff aus der der taoistischen Philosophie, der als «Absichtslosigkeit im Sinne von absichtslos handeln, nichts anstreben, nicht eingreifen» beschrieben werden kann.

Auf der mentalen Ebene geht es dabei um die Erreichung einer «inneren Stille» (oder Erwartungslosigkeit). Ein solcher Zugang erlaubt die Anpassung des Praktizierenden an die individuellen Gegebenheiten des Empfängers. Es kann somit einen Zustand der Tiefentspannung erreicht werden, in dem spontane, anstrengungslose, individuelle Ausdrücke und Prozesse geschehen dürfen.

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